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FRITZ’s FRAU FRANZI steht für exzellente Küche, kreative Genussmomente und herzliche Gastfreundschaft. Wir freuen uns über die Anerkennung von renommierten Guides, Magazinen und unseren Gästen. Hier finden Sie eine Auswahl an Auszeichnungen, Pressestimmen und Empfehlungen, die unser Restaurant zu etwas Besonderem machen.

Gault&Millau 2025: Eine Auszeichnung mit Geschmack

Scharfe Kontraste im Hintersaal des Boutiquehotels The Fritz - Tobias Rocholl setzt auf entschlossene Aromen, die im Miteinander schlüssig sind und zum Auslöffeln einladen.

Obwohl Tobias Rocholl erst seit Frühjahr 2022 im Restaurant mit dem zungenbrecherischen Namen Fritz's Frau Franzi die Küche leitet, hat er bereits einzelne Happen kreiert, die wiederkehren und das hoffentlich auch noch lange tun: Neben dem „falschen“ Kaviar aus Basilikumsamen allen voran die kleine Kugel frittierten Tofus mit Frucht-Gelee, bevor das Menü überhaupt startet. Beides nimmt den Gast mit dem ersten Biss mit in die Welt Rocholls. Die soll immer auch ein wenig mit den Kindheitserinnerungen der Gäste spielen, das tut die Kugel zu Beginn und vollendet die Vanillecreme als allerletzter Abschluss in den Petits Fours.

Dazwischen platziert Rocholl die Gäste auf diversen Geschmacksschaukeln - der milde Saibling aus dem Sauerland bekommt Fahrt durch gesäuerte Radieschen und Rettich, der für sich genommen laffe Eierstich ist nötige Basis der fulminanten Achterbahnfahrt mit Räucheraal und Lauch, der Balfego-Thunfisch erhält Schwung durch Meerrettich. Der krosse Zander schwimmt auf einem Teich aus Sauerkraut und vegetarischem Gulaschsaft. Eine Scheibe perfekt geschmorte Rinderschulter ruht auf süßlichem Püree aus Roscoffzwiebeln, und die bunten Blitze des Fahrgeschäfts ruhen in Form von Tomatenperlen auf dem wiederum völlig naturbelassenen Herz aus Romanasalat.

Enzo Caso im Service kann auf eine sinnvoll zusammengestellte Weinkarte bauen und sorgt so mit freundlicher Eleganz dafür, dass sich Gäste willkommen fühlen in diesem funkelnden Jahrmarkt der Aromen.

Weitere Details finden Sie hier.

 

Rheinische Post 2025: Spitzengastronomie in Düsseldorf

Kein Zucker und (fast) keine Milch

Tobias Rocholl ist Küchenchef im Fritz’s Frau Franzi und möchte auch jungen Menschen traditionelle deutsche Küche nahebringen – auf hohem Niveau und in einer modernen Ausführung.

Schon als Kind hat er lieber Nüsse statt Bonbons gegessen. Alles, was herzhaft ist, bevorzugt er noch heute gegenüber Süßem. Denn: „Ich mag keinen Zucker“, sagt Tobias Rocholl. Das heißt aber nicht, dass der Küchenchef im Fritz’s Frau Franzi auf feine Desserts verzichtet. Doch er benutzt nur natürliche Süße. Industriezucker findet in dem Fine-Dining-Lokal nicht statt.

Brauner Rohrzucker, Honig, Agave, Ahornsirup oder Datteln sind gesünder, weil sie im Gegensatz zum raffinierten Zucker Nährstoffe enthalten. Doch manchmal braucht es keine Süße, sagt Rocholl, der gerne Pflaumenkuchen isst. „Die Früchte sind süß genug.“

Ohne Zucker kommt auch sein Bratapfel mit Zimtblüte aus, der momentan noch auf der Karte steht: Ein Boskop gefüllt mit Marzipan und eventuell etwas Honig. Aber das ist noch nicht alles. Dazu gibt es eine Apfelcreme, die mit veganer Gelatine stabilisiert wird, und ein Apfelragout. Rocholl gerät beim Erzählen trotz seiner Vorliebe für Deftiges ins Schwärmen. Die Äpfel werden bei 85 Grad zwei Stunden geschmort und dann in Würfel geschnitten. „Das ist der pure Apfelgeschmack“, sagt Rocholl.

Die Idee, zuckerfrei zu kochen hatte er, als er 2022 das Fritz’s Frau Franzi übernahm. Vegetarische Gerichte sind für den 37-Jährigen ebenso eine Selbstverständlichkeit und er arbeitet laktosefrei. Nur für den Milchkaffee und den Cappuccino gibt es Kuhmilch, ansonsten verwendet er Soja-, Mandel- oder Hafermilch. Lactosefreies Kochen schmeckt man nicht, erklärt er und schwärmt dann von seiner Pilzleber. Die besteht aus Austernpilzen und Kräuterseitlingen. „Die schmeckt fast wie Gänseleber“, erklärt er.

Nach Düsseldorf wollte Rocholl, der im Bergischen Land aufwuchs, immer schon. Er war Küchenchef in mehreren mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Häusern, zuletzt Küchenchef im Sternerestaurant Brogsitter in Bad Neuenahr-Ahrweiler, bis die Flut kam. Es war alles zerstört. Es hätte zwei Jahre gedauert, bis er dort wieder am Herd hätte stehen können. Für Tobias Rocholl ein Wink des Schicksals. Und zufällig suchte das Fritz’s Frau Franzi gerade einen neuen Küchenchef. Dort auch einen Stern zu erkochen scheint für ihn zumindest nicht elementar: „Wenn er kommt, ist gut, wenn nicht, ist auch gut“, sagt er lapidar.